Der
Mensch
ist
ein
wanderndes
Wesen.
Das
wollte
die
Evolution
so,
dass
er
wandernd
sich
den
Globus
erschließt.
Das
also
wissen
unsere
Gene,
dazu
motivieren
sie
uns.
Auf
Wanderung
zu
gehen
ist
heute
mehr
oder
minder
für
uns
Mitteleuropäer
zweckfrei
geworden.
Niemand
muss
es
wegen
der
Nahrungssuche,
des
Handels
oder
eines
Krieges
wie
in
den
Jahrhunderten
zuvor
tun.
Gewandert
wird
um
des
Wanderns
willen.
Weil
es
schön
und
gesund
ist.
Weil
man
sich
selbst
etwas
beweisen
kann.
Die
Flüchtlinge
aus
Syrien,
Afghanistan,
dem
Irak
und
vielen
afrikanischen
Staaten
sind
auch
Wanderer,
doch
die
Ursachen
ihrer
Märsche sind Krieg und Armut.
Ich
gehe
zu
meinem
Wohlbefinden
und
entferne
mich
so
den
Krankheiten.
Die
besten
Gedanken
kommen
mir
beim
Gehen
und
ich
kenne
keinen
schweren
Kummer,
den
man
sich
nicht
weggehen
kann. Warum ist das Wandern gesund und heilsam?
Eine
Antwort:
Im
Gehen
sind
wir
ständig
in
Bewegung
und
so
kann
sich
auch
in
unserem
Geist
etwas
bewegen.
Die
gleiche
Bewegung
der
Füße
ermöglichen
das
Abgeben
von
Spannungen,
die
sich
im
Körper
festgesetzt
haben
und
immer
auch
seelische
Konflikte
ausdrücken.
So
geht
man
sich
die
Unruhe
und
den
Kummer
weg,
wird
ruhiger
und
ausgeglichener.
In
dem
man
bewusst
die
Füße
aufsetzt
und
abrollt,
lässt
man
alles
abfließen,
was den Körper und auch die Seele verspannt und verkrampft.
Das
sind
schon
ein
paar
ganz
gute
Gründe,
die
aber
die
Frage
des
Warum?
nicht
erschöpfend
beantworten.
Warum
läuft
man
sich
Blasen,
setzt
sich
Gefahren
und
dem
Wetter
aus
und
verzichtet
im
unterwegs
sein
auf
manchen
Komfort?
Der
Antrieb,
sich
auf
Bergwanderung
zu
begeben,
ist
vielfältig.
Neben
der
Abenteuerlust
und
der
sportlichen
Herausforderung
sind
die
Berge
auch
ein
Rückzugsgebiet,
in
dem
man
„
Zeit
zum
Atmen
“
hat.
In
den
Bergen
kann
man
die
Ruhe,
die
Stille
und
sich
selbst
entdecken.
Zweifellos
richtig
aber
ist
auch,
dass
man
in
den
Bergen
Abstand
vom
Alltag
gewinnen
kann,
dass
man
sich
im
Gehen
in
der
Natur
keine
schweren
Gedanken
macht
und
die
Gefühle
frei
herauslassen
kann.
Beim
Wandern
brechen
wir
zumindest
zeitweise
aus
dem
überkultivierten
Dasein
aus,
um
ein
einfaches
Leben
zu
leben.
Die
Berge
diskutieren
argumentieren
und
überreden
nicht
–
die
Berge
sind
schweigsame
Lehrer.
Insofern
trägt
jeder
bewusste
Wanderer
auch
etwas
von
einem
Pilger
in
sich.
Vielleicht
mag
das
Motto
„
Zurück
zur
Natur
“
als
Antwort
auf
das
Warum?
weiterhelfen.
Auf
dem
oft
steinigen
Weg
muss
man
sich
Schritt
für
Schritt
Platz
für
den
Fuß
suchen.
Es
gibt
zwar
oft
einen
Pfad,
aber
er
wird
immer
wieder
von
der
Natur
verändert.
Moos
wächst,
Steine
fallen
darauf,
Wurzeln
schlingen
sich
durch.
Der
Weg
ist
nicht
glatt
und
unpersönlich,
er
ist
ein
ganz
bestimmter
Weg
mit
charakteristischen
Eigenschaften.
Eine
Wanderung
ist,
wie
das
Leben,
ein
Auf
und
Ab,
sie
ist
reich
an
Höhen
und
Tiefen.
Die
Straßen
der
Stadt
sind
glatt,
angelegt,
um
schnell
vorwärtszukommen.
Beim
Weg
im
Gebirge
ist
das
anders.
Die
eiligen
Geschwindigkeiten
der
Straßen
gelten
für
die
Bergwelt
nicht.
Hier
ist
der
Pfad
mitunter
steil,
steinig
und
uneben
und
vermittelt
so
dem
Bergwanderer
durch
die
Aufmerksamkeit,
die
er
zum
Gehen
braucht,
einen
intensiven
Bezug
zu
seinem
Gehen.
Und
das
Gehen
ist
ja
eine
so
sehr
menschliche
Tätigkeit.
Der
Weg
im
Gebirge
ist,
wie
jeder
Wanderweg,
dem
Menschen
ein
Weg
zu
sich
selbst.
Zurück
zur
Natur!
Bei
den
Wanderungen
im
Gebirge
wird
der
Jahreslauf
wieder
ursprünglicher.
In
der
Wohnung
weiß
der
Mensch
nichts
mehr
von
Kälte.
Das
Thermostat
regelt
die
Heizung.
Schon,
wenn
man
seinen
Rucksack
packt,
weiß
man
mehr
von
der
Jahreszeit,
als
jener,
der
zu
Hause
bleibt.
Wer
geht,
wer
wandert,
der
bewegt
sich
nicht
bloß
in
der
menschlichsten
Weise;
er
sieht
auch
am
besten
–
nimmt
am
besten
wahr,
eignet
sich
die
Welt
mit
Auge
und
Atem,
Sinn
und
Seele
an.
Darum
geht
es:
ums
Hinschauen,
ums
Sehen,
etwas
neu
zu
entdecken.
Ohne
Stoppuhr
im
Kopf.
Entschleunigung
ist
die
Devise.
Oder
anders
ausgedrückt:
Langsamer
werden,
sich
Zeit
lassen,
Zeit
nehmen.
Langsam
und
gleichmäßig
gehen,
einen
Rhythmus
finden
für
Schritte
und
Atem,
und
dann
ganz
bewusst
schauen,
hören,
riechen
und
fühlen.
Jeder
Schritt,
jeder
Blick
wird
intensiver.
Das
Wurzelgeflecht,
das
sich
breitgemacht
hat,
Moos,
Flechten
an
überwucherten
Bäumen,
die
Steine
auf
dem
Weg,
Felsen,
die
aus
dem
Boden
ragen,
oder
Schotter,
glatter
Granit,
rauer
Sandstein
oder
von
Millionen
Fußabdrücken
polierter
Kalkstein.
Kraftvoll
ausschreiten,
die
Welt
mit
dem
Schritt
durchmessen.
Den
Wind,
die
Sonne,
den
Regen,
die
Kälte
und
die
Hitze
spüren.
Und
dazu
die
Faszination
der
Bergwelt.
Das
ist
noch
ein
bisschen
Naturromantik.
Und
schon
gehe ich wieder zu schnell…
GIPFELBLICKE
Ich wandere ja so gerne
Letzte Aktualisierung: 31.05.2020
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© Erich Arndt