LANDKREIS MEISSEN

Geografie: Die   Baeyerhöhe    im   Meißner   Hochland   ist   der   höchste   Punkt   des   Landkreises   Meißen in    Sachsen.    Die   Anhöhe    liegt    zwischen    Kleiner    Triebisch    und    Triebisch    in    der Gemeinde   Kipphausen,   westlich   des   Ortsteils   Lampersdorf.   Im   Süden   verläuft   die Autobahn   4.   Zwischen   Taubenheim   und   Burkhardswalde   führt   der   Fernwanderweg Ostsee-Saaletalsperren über den Berg. Unsere Anfahrts- und Aufstiegsroute: Die   zweite   Etappe   unserer   Sachsentour   startet   in   Oschatz.   Entlang   der   Bundesstraße 6   geht   es   zur   Elbe   und   von   dort   ein   Stück   auf   dem   Elberadweg   entlang   bis   Meißen. Der folgende Abschnitt führt über das Meißner Hochland zur Baeyerhöhe. Anstrengung: Mittelschwere   Radtour   im   welligen   Gelände.   Die   Tagesetappe   über   die   Baeyerhöhe nach Dresden ist 75 km lang. Mit normaler Kondition gut zu bewältigen. Ausrüstung: Radlerausrüstung. Gefahren: Besondere   Vorsicht   ist   auf   stark   befahrenen   Bundes-   und   Staatsstraßen   ohne   Radweg geboten.

Im Reisetagebuch geblättert (Dienstag, 16.06.2020)                                                                                               Der Weg nach Dresden führt über die Baeyerhöhe 

Die höchsten natürlichen Erhebungen in den sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten

G ut   ausgeruht   lassen   wir   in   Oschatz   den   zweiten   Tag   der   Sachsentour angehen.   Um   6:30   Uhr   geht’s   im   Gasthof   zum   Schwan    aus   den   Betten. Das   Frühstück   wird   unter   Corona-Schutzregeln   eingenommen:   Nase- Mund-Maske   am   Büfett,   Abstandsregeln!   Gegen   8:00   Uhr   rollen   die Räder    in    einen    sonnigen    Tag.    Oschatz,    die    „ Stadt    im    Herzen    von Sachsen “,    liegt    bald    hinter    uns.    Der    erste    Streckenabschnitt    führt entlang   der   B   6   an   die   Elbe.   Entspannt   geht   es   von   Diera-Zehren   bis Meißen   den   Elberadweg   entlang.   In   der   Kreisstadt   radeln   wir   am   Dom und    an    der    Albrechtsburg    entlang.    Kräftig    muss    auf    die    Pedalen getreten   werden,   um   aus   Meißen   herauszukommen.   Der   steile   Anstieg wird   gemeistert   und   mit   einem   grandiosen   Blick   auf   die   Stadt   belohnt. Über    welliges    Hochland    geht    die    Fahrt    über    die    Orte    Riemsdorf, Ullendorf,   Sora   nach   Lampersdorf.   Bis   zum   geografischen   Tagesziel folgen   Brigitte   und   ich   dann   einer   1,5   km   langen   Bitumenstraße,   die   in einen Feldweg übergeht. Um     10:35     Uhr,     nach     47     km,     ist     die     320,5     m     hochgelegenen Baeyerhöhe,   die   höchste   Erhebung   des   Landkreises   Meißen,   erreicht.   Der    Gipfel    liegt    auf    einer    freien    Fläche    mitten    in    einem    Rapsfeld. Benannt   ist   die   Erhebung   nach   Johann   Jacob   Baeyer,   dem   Begründer der   europäischen   Gradmessung.   Im   Jahre   1861   unterbreitete   er   den Vorschlag,     die     Länder     Mitteleuropas     sollten     bei     der     genauen Vermessung     der     Längengrade     enger     zusammenarbeiten.     Mit     der Triangulation    Baeyers    wurde    in    Sachsen    1862    begonnen.    Bei    den Arbeiten    kamen    Spiegelsysteme    zum    Einsatz,    die    das    Sonnenlicht

nutzten. Als   Station   Nr.   12   Baeyerhöhe    war   der   Berg   in   den   1860er- Jahren     eine     Station     1.     Ordnung     der     Königlich-Sächsischen Triangulation.   Aus   diesem   Grund   ist   auf   dem   Gipfel   im   Jahr   1866 eine Vermessungssäule errichtet worden. Die   Sicht   ist   klar   und   so   werden   die   Radler   mit   einem   sehr   schönen Fernblick   belohnt.   Nach   einer   halben   Stunde   Gipfelrast   wird   wieder gestrampelt.   Der   letzte   Streckenabschnitt   führt   über   28   km   durch   die Orte   Wilsdruff,   Kesselsdorf   und   Pesterwitz   nach   Dresden.   Da   wir aus    dem    Meißner    Hochland    kommen,    geht    es    in    den    Dresdener Talkessel   mit   einer   Schussfahrt   hinein.   Aus   ländlicher   Idylle   wird hektisches   Großstadttreiben.   Gegen   12:30   Uhr   ruhen   die   Räder,   die Cityherberge   im   Centrum   der   Landeshauptstadt   ist   nach   insgesamt 72 Tageskilometern   erreicht. Arndts   checken   ein,   erledigen   im   nahen Lidl-Markt   den   Versorgungseinkauf   und   legen   eine   wohlverdiente Ruhestunde    ein.   Ab    16:00    Uhr    geht’s    auf    zum    Stadtspaziergang durch   die   Altstadt.   Diesmal   ist   es   möglich   die   Frauenkirche   nicht nur   von   außen,   sondern   auch   von   innen   zu   betrachten.   Der   weitere Stadtgang   führt   über   die   Brühlsche   Terrasse   zum   Residenzschloss, an   der   Semperoper   vorbei   zum   Zwinger.   Zum   Abschluss   begeben wir   uns   auf   die   Spur   der   Täter   und   sehen   uns   das   aufgebrochene Fenstergitter   am   Residenzschloss   an,   durch   das   die   Einbrecher   am 25.   November   2019   einstiegen   sind,   um   Kunstobjekte   und   Juwelen aus    dem    historischen    Grünen    Gewölbe    zu    stehlen.    Gegen    18:00 stillen die Radler Hunger und Durst und nehmen die Beine hoch.