GIPFELBLICKE
© Erich Arndt
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Sachsentour
STADT LEIPZIG
Geografie:
Der
Galgenberg
ist
eine
flache
Erhebung
auf
der
Grenze
zwischen
Leipzig
und
Markkleeberg.
Er
ist
mit
162,6
m
ü.
NHN
zugleich
die
höchste
natürliche
Erhebung
im
Leipziger
Stadtgebiet.
Der
Berg
liegt
im
Südosten
Leipzigs
auf
den
Gebieten
des
Leipziger
Stadtteils
Liebertwolkwitz
und
des
Markkleeberger
Stadtteils
Wachau.
Über ihn verläuft die Grenze zwischen der Stadt und dem Landkreis Leipzig.
Unsere Anfahrts- und Aufstiegsroute:
Der
erste
Abschnitt
unserer
Tagestour
führt
vom
westlichen
Leipziger
Stadtrand
(Lindennaundorf)
in
den
Südosten
der
Stadt
bis
zum
Galgenberg.
Die
Strecke
ist
20
km lang.
Anstrengung:
Einfache Radtour im flachen Gelände. Die Tagesetappe über den Löben- und
Collmberg bis Oschatz ist 98 km lang. Mit normaler Kondition gut zu bewältigen.
Ausrüstung:
Radlerausrüstung.
Gefahren:
Besondere Vorsicht ist auf stark befahrenen Bundes- und Staatsstraßen ohne Radweg
geboten.
Letzte Aktualisierung: 03.07.2020
Im Reisetagebuch geblättert
(Montag, 15.06.2020)
Der Galgenberg: Kleiner Berg mit großer Geschichte
Die höchsten natürlichen Erhebungen in den sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten
D
ie
Wetterlage
hat
sich
ab
Wochenende
umgestellt.
Von
Osten
kommend
beschert
uns
das
Tief
„
Octavia
“
Sommerwetter.
Am
Montag
geht
es
wie
gewohnt
früh
aus
den
Betten.
Das
morgendliche
Prozedere
wird
absolviert,
dann
steigen
Brigitte
und
ich
gegen
8:00
Uhr
auf
die
Räder
und
starten
zur
Sachsentour.
Als
geografische
Tagesziele
stehen
der
Galgen-,
der
Löben-
und
der
Collmberg
auf
dem
Programm.
Der
erste
Etappenabschnitt
führt
in
den
Südosten
von
Leipzig,
in
den
Stadtteil
Liebertwolkwitz.
Dort,
angrenzend
am
Markkleeberger
Stadtteil
Wachau,
befindet
sich
der
162,6
m
hohe
Galgenberg,
der
zugleich
die
höchste
natürliche
Erhebung
im
Stadtgebiet
von
Leipzig
ist.
Gegen
9:15
Uhr
sind
die
20
km
bis
dahin
geradelt.
Über
den
flachen
Höhenrücken
führt
die
Grenze
zwischen
der
Messestadt
und
dem
Landkreis
Leipzig.
Dem
Namen
nach
dürfte
der
Galgenberg
in
früherer
Zeit
wie
viele
andere
Galgenberge
in
Deutschland
eine
Stelle
der
Hinrichtung
von
Verurteilten
gewesen
sein.
Eine
besondere
Bedeutung
erhielt
er
jedoch
mit
der
Völkerschlacht
bei
Leiüpzig
im
Oktober
1813.
Die
französische
Armee
hatte
auf
dem
Galgenberg
ihre
Artillerie
in
Stellung
gebracht
und
nutzte
sie
im
Zusammenhang
mit
dem
Kavalleriegefecht
bei
Liebertwolkwitz
am
14.
Oktober.
Hinter
dem
Sichtschutz
des
Berges
wurde
die
Gefechtsaufstellung
für
den
16.
Oktober
vorbereitet.
Napoleon
hatte
hier
seinen
Befehlsstand.
Es
blieb
der
südlichste
Punkt,
den
der
Kaiser
in
der
Leipziger
Völkerschlacht
erreichte, bevor er Tage später Leipzig ganz verlassen musste.
Am
18.
Oktober
1813
hielten
sich
auf
dem
Galgenberg
bereits
die
drei
verbündeten
Monarchen
(Kaiser
Franz
I.
von
Österreich,
Kaiser
Alexander
von
Russland,
König
Friedrich
Wilhelm
III.
von
Preußen)
auf,
bevor
sie
ihre
Stellung
am
Monarchenhügel
bezogen.
Zur
Erinnerung
an
die
Ereignisse
errichtete
im
Jahr
1852
der
Leipziger
„
Verein
zur
Feier
des
19.
Oktober
“
auf
dem
Galgenberg
ein
Denkmal.
Der
auf
einem
Sockel
ruhende
Steinquader
trägt
die
Inschrift
„
16.
October
1813
“.
Am
Sockel
verkündet
eine
später
angebrachte
Tafel:
„
Schlacht
bei
Wachau
Befehlsstand
des
Kaiser
Napoleon
I.
“
Auf
der
Rückseite
des
Denkmals
steht
auf
einer
kleinen
weißen
Marmorplatte
nur:
„
Hiob
38,11
“.
Dieser
Hinweis
bezieht
sich
auf
das
Bibelzitat:
„
Bis
hierher
sollst
du
kommen
und
nicht
weiter;
hier
sollen
sich
legen
deine
stolzen
Wellen!
“
Mit
dem
Zitat
ist
Napoleon
gemeint,
dem
hier
Einhalt
geboten
wurde.
Eine
weitere
Historie
soll
erwähnt
werden,
an
die
eine
Säule
aus
Rochlitzer
Porphyr
erinnert:
In
den
Jahren
1862
bis
1890
wurde
im
Königreich
Sachsen
eine
Landvermessung,
die
Königlich-
Sächsische
Triangulation
durchgeführt,
die
als
eine
der
fortschrittlichsten
in
Europa
galt.
Der
Galgenberg
war
die
Station
2.
Ordnung
Nr.
114
(„
Station
Wachau
“,
1876).
Nachdem
wir
Denkmal
und
Säule
in
Augenschein
genommen
haben,
wird
der
kleine
Berg
mit
der
großen
Geschichte
verlassen,
die
Fahrt
geht
weiter.
Der
nächste
Abschnitt
der
Flachetappe
führt
über
42
km
von
Leipzig
in
das
Sächsische Hügelland nach Hohburg.
auf Sachsen