GIPFELBLICKE
                    © Erich Arndt
Zum Seitenanfang
Zurück zur Startseite Sachsentour
Löbenberg Löbenberg Baeyerhöhe Baeyerhöhe Triebenberg Triebenberg  Gipfeltour durch Sachsen
LANDKREIS GÖRLITZ
Geografie: Die   Lausche    (tschechisch   Luž )   ist   der   höchste   Berg   im   Zittauer   Gebirge   und   im gesamten   Lausitzer   Gebirge.   Der   erloschene   Vulkan   ist   im   Tertiär   entstanden   und erhebt    sich    über    dem    Ort    Waltersdorf    auf    nördlicher    und    der    kleinen    Siedlung Myslivny   (Jägerdörfel)    auf   südlicher   Seite.   Direkt   über   den   Bergrücken   verläuft   die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Tschechien.                                  Aufstiegsroute: Der Aufstieg beginnt in Waltersdorf an der Sonnebergbaude auf einer Höhe von 517 m über den markierten Hauptweg.   Anstrengung: Bergwanderung (T2). Ausrüstung: Zweckmäßige   Wanderausrüstung   entsprechend   der   Wetterlage.   Trekkingschuhe   sind empfehlenswert. Gefahren: Keine. Bemerkungen: Wegen    der    augenfälligen    Gestalt    hieß    der    Berg    noch    1538    Spitzer    Stein ,    auch Spitzberg    war   gebräuchlich.   Erst   1631   tauchte   die   heutige   Bezeichnung   Lausche    auf und   verdrängte   die   vormaligen   Bezeichnungen.   Der   Name   leitete   sich   entweder   vom alttschechischen   louče    für   Scheidung,   Trennung,   Grenze   ab   oder   von   luschen ,   was auf Wild lauern “, „ im Verborgenen liegen “ bedeutet.
Letzte Aktualisierung: 04.07.2020
Im Reisetagebuch geblättert (Donnerstag, 18.06.2020)                                                                                               Die Lausche wächst auf über 800 m zur Freude der Wanderer 
Mountain Hiker Valtenberg Valtenberg Galgenberg Galgenberg Collmberg Collmberg Kohlberg Kohlberg Kahleberg Kahleberg Lausche Lausche Hirschenstein Hirschenstein Klaffenbacher Höhe Klaffenbacher Höhe Fichtelberg Fichtelberg Schneehübel Schneehübel
Die höchsten natürlichen Erhebungen in den sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten
A m     Donnerstag     bestimmt     die     Wetterlage     den     Zeitplan.     Da Regenschauer   im   Anmarsch   sind,   haben   Brigitte   und   ich   beschlossen den    Aufstieg    auf    die    Lausche    vor    dem    Frühstück    vorzunehmen. Gesagt,   getan!   Um   5:30   Uhr   geht’s   aus   den   Betten   und   nach   kurzer Katzenwäsche   in   den   frischen   Morgen   hinaus.   So   ganz   allein   sind   wir nicht,    denn    im   Wald    zwitschern    Dutzende    weitere    Frühaufsteher    Finken,    Amseln    und    ihre    Artgenossen.    Bis    die    schöne    Aussicht genossen   werden   kann,   heißt   es   erstmal   tief   durchatmen   und   etwa   270 Höhenmeter   aufsteigen.   Dem   Lausche Weg   folgend   wird   nach   wenigen Minuten   die   Hubertusbaude   erreicht. Am   Ende   des   Skihanges   wird   der blau   markierte   Kammweg   verlassen.   Bis   zum   Gipfel   ist   der   nun   stetig ansteigende   Weg   grün   markiert.   Nach   einer   halben   Stunde Aufstieg   ist das    Gipfelplateau    des    793    m    hohen    vulkanischen    Phonolithkegels erreicht.    Wir    stehen    auf    der    höchsten    natürlichen    Erhebung    des Landkreises Görlitz. Mitten   über   der   Kuppe   verläuft   die   deutsch-tschechische   Grenze.   Der kleine    Berg    hat,    neben    seiner    Entstehung    im    Tertiär    eine    bewegte Vergangenheit,    die    fast    zweihundert    Jahre    zurückliegt.   Was    für    ein reges   Treiben   muss   es   hier   oben   gegeben   haben,   als   1824   noch   die Lausche-Baude   stand?   Zahlreiche   Gäste   aus   nah   und   fern   haben   an diesem   besonderen   Ort   bis   in   die   1850er   Jahre   ausgelassen   gefeiert.   Da gab    es    fiedelnde    Geigen-    und    leiernde    Drehorgelspieler,    es    wurde gekegelt,   gesungen   und   ausgelassen   gefeiert.   Eine   Stimmung,   die   sich selbst   Friedrich   August   II.,   König   von   Sachsen,   nicht   entgehen   ließ.
Hier    oben    verlief    –    mitten    durch    die    Baude    –    die    Staatsgrenze zwischen   dem   Königreich   Sachsen   und   dem   Kaisertum   Österreich. Man      konnte   in   beiden Währungen   bezahlen.   Das   beliebte Ausflugsziel spielte   auch   bei   der   Königlich-Sächsischen   Triangulierung   eine   große Rolle.   Im   Jahr   1892   wurde   die   Baude   vergrößert.   Die   Trennung   in einen     sächsischen     und     einen     österreichischen    Teil     blieb     jedoch erhalten.     Zwischen     den     beiden     Gasträumen,     in     denen     es     auch unterschiedliche     Biere     gab,     konnte     ein    Aussichtsturm     bestiegen werden.    In    den    Nachkriegsjahren    sperrten    Stacheldrahtzäune    die deutsch-tschechische   Staatsgrenze   ab.   Der   Touristenstrom   versiegte. Und   zu   allem   Übel   brannte   am   8. Januar   1946,   beim   Wechsel   der Filmrollen   im   Rahmen   einer   Landfilmvorstellung,   die   Baude   bis   auf ihre   Grundmauern   ab.   Seitdem   ist   es   ruhig   geworden   auf   der   Lausche. Doch   der   Dornröschenschlaf   scheint   beendet   zu   sein,   denn   auf   dem Gipfel    wird    gebaut.    Die    Lausche    erhält    einen    Aussichtsturm    und wächst   um   acht   Meter,   sodass   die   800-Meter-Marke   geknackt “   wird. Damit      soll      wieder      ein      360°-Rundblick      möglich      sein.      Die Turmeröffnung    ist    am    Tag    der    Oberlausitz ,    am    21.    August    2020 geplant.    Nach    der    Gipfelschau    und    dem    Eintrag    ins    Gipfelbuch verlassen   wir   das   Plateau   und   wandern   hinab.      Um   7:30   Uhr   geht’s   in der    Sonnebergbaude    zum    Frühstück.    Die    wichtigste    Mahlzeit    des Tages     wird     nach     dem     morgendlichen     Spaziergang “     sichtlich genossen.    Eine    Stunde    später    rollen    die    Räder    in    Richtung    Bad Schandau.
auf Sachsen
Lage des Berges im Landkreis Blick auf die Lausche von der Sonnebergbaude aus Zur frühe Morgenstunde ist der Gipfel erklommen Die 4. Etappe der Sachsentour In der Sonnebergbaude in Waltersdorf haben wir Quartier bezogen Brigitte als Grenzgängerin Es geht der Lausche entgegen In der Region gibt es viele Wanderwege und Wanderziele Blick auf die Hubertusbaude und den Skihang Bis zum Gipfel sind es von der Sonnebergbaude 270 Höhenmeter Das Projekt "Beobachtungsstützpunkt" Ein Eintrag ins Gipfelbuch muss sein Gipfelblick von der Lausche