GIPFELBLICKE
                    © Erich Arndt
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Löbenberg Löbenberg Baeyerhöhe Baeyerhöhe Triebenberg Triebenberg  Gipfeltour durch Sachsen
LANDKREIS SÄCHSISCHE SCHWEIZ OSTERZGEBIRGE
Geografie: Der     Kahleberg      ist     der     höchste     Berg     im     Landkreises     Sächsische     Schweiz Osterzgebirge.   Er   liegt   südwestlich   der   Bergstadt   Altenberg/Erzgebirge   nahe   der Grenze   zu   Tschechien.   Der   Berg   bricht   mit   einer   markanten   Stufe   nach   Norden   und Westen   hin   ab.   Die   Abbruchflanken   sind   von   Blockhalden   bedeckt,   die   ein   3   ha großes Flächennaturdenkmal bilden. Unsere Anfahrts- und Auffahrtsroute: Vom    Tourist-Info-Büro    in    der    Ortsmitte    von    Altenberg    folgt    man    dem    blau markierten   Weg   über   den   breiten   Alten   Zaunhäuser   Weg    zur   Bergschulter.   Über   eine gut ausgeschildert Schneise geht es dann weiter zum Gipfel. Anstrengung: Mittelschwere   Radtour.   Die   Tagesetappe   ist   65   km   lang   und   führt   von   Bad   Schandau nach   Altenberg   zum   Kahleberg.   916   m   Auffahrten   und   304   m   Abfahrten   fallen   auf der Etappe an. Ausrüstung: Radlerausrüstung ggf. Wetterschutzkleidung. Gefahren: Besondere Vorsicht   ist   auf   stark   befahrenen   Bundes-   und   Staatsstraßen   ohne   Radweg geboten. Bemerkungen: Auf   dem   Gipfel   steht   die   Kleine   Kahlebergbaude    (Schutzhütte).   Direkt   südlich   des Berges   befinden   sich   das   Bundesleistungszentrum   für   Biathlon,   seit   2004   Biathlon- Sparkassenarena ,    nördlich    liegen    die    ursprünglich    für    den    Bergbau    angelegten Teiche des Kleinen und Großen Galgenteichs sowie ein Wasserspeicherbecken.
Letzte Aktualisierung: 04.07.2020
Im Reisetagebuch geblättert (Freitag, 19.06.2020)                                                                                               Der „Kahle Berg“ erholt sich von den Umweltsünden der Vergangenheit
Mountain Hiker Valtenberg Valtenberg Galgenberg Galgenberg Collmberg Collmberg Kohlberg Kohlberg Kahleberg Kahleberg Lausche Lausche Hirschenstein Hirschenstein Klaffenbacher Höhe Klaffenbacher Höhe Fichtelberg Fichtelberg Schneehübel Schneehübel
Die höchsten natürlichen Erhebungen in den sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten
I m   Hotel   Erbgericht   im   Bad   Schandauer   Ortsteil   Krippen   haben   wir erholsam   geschlafen.   Nach   reichlichem   Frühstück   starten   Brigitte   und ich   um   8:15   Uhr   die   fünfte   Etappe   der   Sachsentour,   die   uns   zum   905   m hohen     Kahleberg     führt.     Die     höchste     natürliche     Erhebung     des Landkreises   Sächsische   Schweiz   Osterzgebirge   liegt   nahe   der   Stadt Altenberg.     Die     Wolken     hängen     am     Freitag     tief.     Der     erste Streckenabschnitt     ist     flach     und     führt     über     25     km     entlang     des Elberadweges   nach   Pirna.   Von   dort   folgen   wir   der   Pirnaer   Straße   bis nach    Liebstadt.    Die    letzten    20    km    werden    hart,    denn    es    beginnt ziemlich stark zu regnen. Die Radler legen einen Zahn zu.  Um    12:00    Uhr    ist    die    Stadtgrenze    des    Kurortes    im    Osterzgebirge erreicht.   Brigitte   und   ich   triefen   vor   Nässe   und   erreichen   wenig   später die   Pension   Bergglöck’l   in   der   Dresdner   Straße.   Der   Chef   des   Hauses, Heiko   Schlegel,   weist   uns   ein   geräumiges   Zimmer   zu.   Hunger   und Durst    werden    gestillt,    dann    geht’s    zur    Erwärmung    ins    Bett.    Frisch aufgetankt “   starten   Brigitte   und   ich   gegen   14:00   Uhr   zum   Kahleberg. Die   3,5   km   lange   und   über   142   Höhenmeter   führende   Bergfahrt   erfolgt über      den      Zaunhäuser      Weg      und      einer      sich      anschließenden Waldschneise.    Das    905    m    hohe    Plateau    ist    menschenleer.    Eine Metalltafel   gibt   die   markantesten   Ziele   an.   Der   Kahleberg   hat   in   der Vergangenheit    seinem    Namen    unrühmliche    Ehre    gemacht.    Durch Umweltsünden   verlor   er   schon   im   16.   Jahrhundert   seine   ursprünglich dichten Wälder.   Erst   durch Abholzung   für   den   Bergbau,   dann   durch   die Schwefelabgase    der    Zinnhütten,    die    einen    Neubewuchs    unmöglich
machten.   Darum   wurde   er   auch   der   Kahle   Berg “   genannt.   Aber auch   in   jüngster   Geschichte   setzte   sich   dieser   Raubbau   an   der   Natur fort.      Nordböhmische      Braunkohlekraftwerke      pusteten      in      den siebziger   und   achtziger   Jahren   so   viele   Schadstoffe   in   die   Luft,   dass die   Bäume   dem   nichts   entgegensetzen   konnten.   Von   1954   bis   1966 stand   auf   dem   Gipfel   ein   25   Meter   hoher   hölzerner   Feuerwachturm. Zu   Beginn   der   1980er   Jahre   ließ   die   Kreisverwaltung   mithilfe   von Gastarbeitern   aus   Mocambique    bereits   Wiederaufforstungsarbeiten ausführen.     Doch     erst     infolge     der     Wende     und     der     damit einhergehenden   Stilllegung   von   großen   Industriebetrieben   hat   sich seit     den     1990er     Jahren     die     Luftqualität     deutlich     verbessert. Gegenwärtig    stehen    etwa    22    Hektar    des    Berges    als    FFH-Gebiet ( F auna- F lora- H abitat)      unter      Schutz.      In      diesem      Lebensraum gedeihen    etliche    gefährdete    Pflanzen,    darunter    Flechtenarten    und Zwergsträucher.   Als   Station   Nr.   9   Kahleberg    war   der   Gipfel   in   den 1860er   Jahren   ein   Punkt   Erster   Ordnung   der   Königlich   Sächsischen Triangulation.     Aus     diesem     Grund     ist     auf     dem     Gipfel     eine Vermessungssäule   nebst   einem   etwa   fünf   Meter   hohen   Steinturm, der   seit   Ende   des   19.   Jahrhunderts   als Aussichtsturm   genutzt   wurde, errichtet     worden.     Das     Bauwerk     wurde     leider     1976     wegen Baufälligkeit    abgetragen.    Nach    dem    Gipfelbesuch    beginnt    es    zu tröpfeln.    Wir    radeln    nach    Altenberg    zurück,    versorgen    uns    im EDEKA-Markt   mit   Speis   und   Trank   und   legen   bis   zum   Abendessen in der Pension Bergglöck`l eine Ruhestunde ein.
auf Sachsen
 Blick auf den Kahleberg Lage des Berges im Landkreis Der Gipfel ist erradelt Die 5. Etappe der Sachsentour Auf guten Waldwegen gehts dem Gipfel entgegen Noch gute Sicht trotz schwerer Wolken Das Gipfelareal auf dem Kahleberg Der Vermessungspunkt befindet sich in der Mitte des Steinrondells Die Blockschutthalde ist Lebensraum von Flechtenarten und Zwergsträuchern Blick auf den Großen Galgenteich und den Geising (rechts) Die Nord-Ost-Richtung hätte eigentlich in einem 90° Winkel stehen müssen! Ohne Worte